Im Zweiten Weltkrieg waren in Torgau Deserteure, Kriegsgegner und Widerstandsangehörige aus ganz Europa in den Militärgefängnissen „Fort Zinna“ und „Brückenkopf“ inhaftiert. Das Reichskriegsgericht sprach in Torgau seine Urteile. Die Ausstellung „Spuren des Unrechts“ schildert die Rolle der Militärjustiz als Mittel der Verfolgung im Nationalsozialismus. Sie geht besonders auf die Biografien der Häftlinge ein. Die persönlichen Geschichten zeigen eindrücklich, welches Unrecht Menschen durch die politische Justiz angetan wurde. Das betraf viele, die mutig gegen den Krieg und die Diktatur gehandelt hatten.
Torgau wurde in den Kriegsjahren zum größten und wichtigsten Zentrum der nationalsozialistischen Militärjustiz. Nach 1945 waren in zwei sowjetischen Lagern Deutsche und Sowjetbürger inhaftiert. In der DDR befanden sich Erwachsene und Jugendliche auch aus politischen Gründen in Torgau in Haft.
Die Dauerausstellung „Spuren des Unrechts“ mit wechselnden Sonderausstellungen hat täglich von April bis Oktober 10–18 Uhr und von November bis März 10–17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Öffentliche Führungen finden sonn- und feiertags 14.30 Uhr statt.
www.diz-torgau.de
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